Der Ausdruck Sohn Gottes oder Gottessohn ist ein Ehrentitel in einigen Religionen. Im Judentum bezeichnet er das Volk Israel, Könige Israels und einzelne gerechte Israeliten (hebräisch ben elohim בֵּן אֱלֹהִים). Im Christentum wird Jesus Christus als einziger menschgewordener Sohn Gottes (Mt 16,16 f. EU) verkündigt, der schon vor der Erschaffung der Welt war (Joh 17,5 EU, 17,24 EU) und den Gott von Ewigkeit her zur Erlösung aller Menschen gesandt habe und der selbst Gott sei. Das Glaubensbekenntnis zu Jesus Christus als dem menschgewordenen Sohn Gottes wurde auf den christologischen Konzilien der frühen Kirche (Liste ökumenischer Konzilien) als Kernbestand christlichen Glaubens festgehalten.
Der „Menschensohn“ (hebräisch ben adam בן–אדם, aramäisch bar enascha oder bar nascha[1]) ist ebenfalls ein Ausdruck aus der hebräischen Bibel. Im Neuen Testament (NT) erscheint der griechische Ausdruck ὁ υἱὸς τοὺ ἀνθρώπου (ho hyios tu anthropu, „der Sohn des Menschen“) nur in Eigenaussagen des Jesus von Nazaret, immer in der dritten Person, nie als Aussage über ihn oder andere.